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Geschäftsinhaber oder Unternehmer? Sind diese Worte für dich dasselbe? Wenn du „Nein“ sagst, hast du Recht. Ein Geschäftsinhaber und ein Unternehmer sind nicht identisch. Das Problem für viele Selbständige ist, dass sie Geschäftsinhaber und nicht Unternehmer sind.

Der Geschäftsinhaber

Der Bauhelm des GeschäftsinhabersDer Fokus eines Geschäftsinhabers liegt darin, den Kunden, die bei ihm vorbeikommen oder sich bei ihm melden, seine Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Er arbeitet in seinem Geschäft. Hin und wieder fällt ihm auf, wie er sein Geschäft ein wenig verbessern kann. Sein Geschäft entwickelt sich jedoch nur in sehr kleinen Schritten voran.

Wenn ein Geschäftsinhaber z.B. eine Physiotherapiepraxis besitzt, dann denkt er vor allem an die Verbesserungen bei der Behandlung seiner Patienten. Wenn er ein Obst- und Gemüsegeschäft besitzt, dann denkt er vornehmlich an die Verbesserungen an die Verbesserung seines Sortiments. Und wenn er ein Übersetzungsbüro besitzt, dann denkt er an die Verbesserungen seiner Übersetzungen. Sein Denken fokussiert sich vor allem auf die Tätigkeit selbst. Der Geschäftsinhaber denkt und arbeitet in seinem Geschäft.

Einen Geschäftsinhaber erkennen sie, weil sich im Laufe der Zeit sein Geschäft kaum verändert. Ist der Geschäftsinhaber Physiotherapeut, dann wendet er nach 5 oder 10 Jahren noch seine meiste Zeit für das Behandeln von Patienten auf. Als Übersetzer wird er auch weiterhin vor allem übersetzen. Als Besitzer eines Obst- und Gemüsegeschäfts wird er auch weiterhin vor allem in seinem Laden stehen und die Kunden bedienen.

Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, wenn er damit genug Geld verdient. Für die allermeisten Geschäftsinhaber trifft dies jedoch nicht zu. Sie stehen mit vielen anderen Geschäftsinhabern im Wettbewerb, die alle dasselbe anbieten. Da für die Kunden der Unterschied nicht sichtbar ist, wählen diese üblicherweise das günstigste Angebot.

Der Geschäftsinhaber sieht dann nur eine Lösung: Er senkt seine Preise. Dies kann er nur machen, wenn er auch seine Kosten senkt. Damit befindet er sich in einem Teufelskreis.

Der Unternehmer

Der Homburg Hut des UnternehmersEin Unternehmer hält ständig Ausschau nach neuen Möglichkeiten, wie er sein Geschäft weiterentwickeln kann. Wie kann er mehr Kunden gewinnen? Welche Marketingformen stehen ihm zur Verfügung? Welche Möglichkeiten hat er, sein Geschäft zu erweitern? Es kann sich dabei um Chancen für sein aktuelles Geschäft handeln, als auch um Chancen, die sich um sein Geschäft herum ergeben.

Wie ein Unternehmer handelt

Der Unternehmer mit seiner kleinen Physiotherapiepraxis erkennt, dass er nur durch aktives Marketing mehr Kunden gewinnen und ein höheres Einkommen erzielen kann. Deshalb errichtet er als Erstes ein Marketingsystem, um mehr Menschen auf sich und sein Geschäft aufmerksam zu machen.

Er beginnt z.B. mit Hilfe einer Website, regelmäßigen Blogbeiträgen und E-Mail-Marketing. Sobald er weiß, wie dies funktioniert, wie er damit die gewünschte Wirkung erzielen kann und darin etwas Routine darin gewonnen hat, probiert er etwas Neues aus. Zum Beispiel Videos oder Podcasts in denen er die häufigsten Fragen seiner Kunden beantwortet.

Manche seiner Aktivitäten haben Erfolg, aber nicht alle. Diejenigen, welche nach einiger Zeit nicht den gewünschten Erfolg zeigen, lässt er wieder sein und probiert statt dessen etwas Anderes aus.

Im Laufe der Zeit wird sein Marketing immer wirkungsvoller, mehr Personen werden auf ihn aufmerksam und gewinnen Vertrauen zu ihm. Dadurch gewinnt er immer mehr Kunden.

Im Laufe der Zeit wächst sein Geschäft. Längst hat er Mitarbeiter eingestellt. Er arbeitet mittlerweile mehr an seinem Geschäft, als in seinem Geschäft. Jetzt hat er auch die finanzielle und zeitliche Freiheit, sich nach weiteren Wachstumsmöglichkeiten umzusehen.

Vielleicht stellt er fest, dass die Nachfrage nach Entspannungsmassagen zunimmt. Er nimmt dies aber nicht nur in sein Programm auf, sondern er stellt auch extra-geschulte Mitarbeiter dafür ein. Denn es soll nicht zu Lasten seines bisherigen Geschäfts gehen.

Oder er erkennt, dass ein großer Teil seiner Kundschaft an gesunder Ernährung interessiert ist. Deshalb geht er eine Kooperation mit einem Ernährungsberater ein. Gemeinsam bieten sie nun verschiedene Veranstaltungen über Ernährung und Gesundheit an.

Oder er sieht, dass es eine große Nachfrage nach verschiedenen sportlichen Betätigungen gibt. Deshalb errichtet er ein Sportzentrum, in dem Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates und verschiedene andere Kurse angeboten werden.

Vielleicht bietet er auch Online-Fitness-Kurse, Online-Ernährungsberatung sowie Sommer- und Winter-Retreats an.

Im Laufe der Zeit baut er auf diese Weise eine Vielzahl verschiedener Geschäfte auf, die jedoch alle zusammen gehören. Denn einige Kunden, welche Entspannungsmassagen bekommen, nehmen auch an Sportkursen teil, sind Mitglied bei der Online-Ernährungsberatung und buchen regelmäßig seine Wellness-Wochenenden.

Auf diese Weise profitiert jedes Geschäft von den anderen Geschäften und das Geschäft des Unternehmers hat sich vollkommen verändert.

Der große Unterschied zum Geschäftsinhaber ist, dass der Unternehmer nicht in seinem Geschäft, sondern an seinem Geschäft arbeitet. Er sieht sein Geschäft selbst als ein Produkt an. Er sieht seine Aufgabe darin, sein „Produkt“ bestmöglich zu entwickeln und zu vermarkten.

Fange heute an, wie ein Unternehmer zu denken

Ich bin sicher, du erkennst den Unterschied zwischen einem Geschäftsinhaber und einem Unternehmer. Und sicher verstehst du auch, warum es für dich besser ist, wenn du den Wechsel von einem Geschäftsinhaber zu einem Unternehmer möglichst schnell machst.

Je früher du damit beginnst, wie ein Unternehmer zu denken und zu handeln, desto früher wird dein geschäftliche Erfolg zunehmen, mehr Geld verdienen und mehr Spaß daran haben.

Die dunkle Seite des Erfolgs

Ja, es gibt auch eine dunkle Seite des Erfolgs. Denn je mehr Erfolg du haben wirst, desto eher wirst du auch von Menschen aus deiner Umgebung dafür kritisiert. Ich habe es erlebt und einige meiner Kunden und Kollegen haben es ebenfalls erlebt.

Sobald manche Menschen in deiner Umgebung merken, dass du zunehmend mehr Erfolg hast, fühlen sie sich dir unterlegen. Da kannst du gar nichts dagegen tun. Dies liegt an ihrer Sichtweise.

Sie haben jetzt das Gefühl, dass du über ihnen stehst. Sie wollen jedoch nicht zu dir hinaufkommen, sondern sie wollen, dass du wieder zu ihnen herunter kommst. Deshalb beginnen sie, dir Fragen zu stellen. Zum Beispiel:

  • „Warum musst du auf einmal alles anders machen?“
  • „Kannst du nicht mit dem zufrieden sein, was du hast?“
  • „Warum bleibst du nicht bei deinem (kleinen) Geschäft?“

Die einzige Antwort, die du darauf geben kannst, lautet: „Weil ich ein Unternehmer bin. Weil ich Chancen ergreife, wenn ich sie sehe. Weil ich meine Zukunft selbst gestalte.“

Mache jetzt den mentalen Wechsel zum Unternehmer

Selbstverständlich kannst du als Unternehmer auch bei deinem ersten Geschäft bleiben. Du musst nicht verschiedene Geschäfte gründen. Es ist deine Entscheidung. Und du musst sie erst treffen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ich wollte dir damit nur zeigen, was für dich möglich sein kann.

Meist lernt man die verschiedenen Wachstumsmöglichkeiten seines Geschäfts erst während des Wachstums kennen. Auf einmal sieht man an vielen Stellen weitere, interessante Möglichkeiten. Aber dies kommt erst, wenn man sich “auf die Reise” gemacht hat.

Wichtig ist, dass du jetzt den mentalen Wechsel zum Unternehmer machst. Dass du beginnst, wie ein Unternehmer zu denken. Dies ist der erste und wichtigste Schritt, wenn du in den nächsten Jahren zu Wohlstand kommen willst.

Damit dies funktioniert, benötigst du mehr Kunden. Hierfür bracuhst du ein verlässliches und effektives Marketingsystem. Das ist am Anfang gar nicht umfangreich. Es verfügt jedoch von Beginn an über alle wichtigen Teile, damit auch ein langfristiges Wachstum möglich ist. Damit kannst du in Zukunft mehr Interessenten auf dein Angebot aufmerksam machen und diese als Kunden gewinnen.

Ich wünsche dir viel Erfolg!