Die Geschwindigkeit, mit der deine Website im Browser einer Person geladen wird, ist wichtig: Warum? Zunächst einmal wollen die Besucher deiner Website nicht lange warten, wenn sie eine Seite aufrufen. Wenn ihnen dies zu lange dauert, dann brechen sie den Versuch ab und versuchen ihr Glück bei einer anderen Website. Dies haben Google und auch andere Suchmaschinenbetreiber natürlich auch erkannt.
Darüber hinaus benötigen Suchmaschinen für die Analyse langsamer Websites mehr Zeit. Abgesehen davon erzeugen langsame Websites für die Suchmaschinen auch technische Schwierigkeiten.
Aus diesen Gründen ist die Geschwindigkeit deiner Website ein wichtiger Faktor für deine Zielgruppe und für das Ranking deiner Website.
Warum bevorzugen Suchmaschinen schnelle Websites?
Abgesehen von einem besseren Benutzer-Erlebnis können schnellere Websites nicht nur schneller aufgerufen werden, sondern können auch von den Robotern und Crawlern der Suchmaschinenbetreiber schneller durchsucht werden.
Dies bedeutet, dass die Inhalte von schnellen Websites auch schneller in die Suchverzeichnisse aufgenommen, ausgewertet und für Suchanfragen verwendet werden können.
Deshalb geben Suchmaschinenbetreiber schnellen Websites ein besseres Ranking.
Prüfe und optimiere die Geschwindigkeit deiner Website
Du solltest regelmäßig die Performance deiner Website prüfen und diese gegebenenfalls optimieren, wenn sie zu langsam ist. Das ist wirklich wichtig.
Für den Test meiner Websites verwende ich meistens das Programm “Pingdom”. Aber dies ist nur eines von vielen ähnlichen Werkzeugen.
Dies ist eine Liste von Hilfsprogrammen, welche du zum Testen deiner Website verwenden kannst:
8 Ratschläge zur Verbesserung der Geschwindigkeit deiner Website
1. Lösche unnötige Plugins
Für deine WordPress-Website steht dir eine riesige Anzahl von Plugins, also Erweiterungen zur Verfügung. Da ist die Versuchung groß, beim Erstellen oder der Weiterentwicklung deiner Website verschiedene Plugins auszuprobieren. Du willst ja schließlich wissen, welches Plugin am Besten funktioniert oder am Einfachsten zu bedienen ist. Das Ergebnis ist meist, dass mehrere Plugins für dieselbe Aufgabe hochgeladen, aber nicht gleich wieder gelöscht werden. Nach einiger Zeit hast du dann eine Reihe von Plugins installiert, die du jedoch nicht verwendest.
Jedes dieser Plugins knabbert etwas von der Internet-Bandbreite und reduziert dadurch die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Zusätzlich ist jedes Plugin auch eine potentielle Quelle für Konflikte mit anderen Plugins.
Deshalb solltest du alle Plugins, die du nicht für deine Website benötigst, wieder deaktivieren und löschen.
2. Verwende möglichst schlanke Plugins
Es gibt ganz unterschiedliche Plugins, welche für dieselbe Aufgabe geeignet sind. Plugins, welche nur eine Funktion haben und eine einzige Aufgabe wahrnehmen. Und Plugins, die viele Funktionen haben und eine Reihe von Aufgaben erledigen können.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Plugins mit weniger Funktionen über einen wesentlich schlankeren Code verfügen und nicht so ressourcenintensiv sind, wie Plugins mit vielen Funktionen. Aus diesem Grund solltest du möglichst Plugins verwenden, welche nur die Funktionen beistzen, die du wirklich benötigst.
3. Halte deine WordPress-Software auf dem aktuellen Stand
Eine veraltete WordPress-Version für deine Website kann die Ursache gleich mehrerer Probleme sein.
- Zunächst einmal ist veralteter PHP-Code meist deutlich langsamer in der Ausführung, als Code, der erst für die letzte WordPress-Version geschrieben wurde. Mit altem PHP-Code wird deine Website langsamer laufen.
- Eine veraltete WordPress-Version bittet geradezu darum, gehackt zu werden. Veraltete Software ist der Nr.1-Grund, warum eine Website gehackt wird.
- Eine veraltete WordPress-Version verfügt über weniger Funktionen und arbeitet schlechter mit aktuellen Plugins zusammen.
All dies sind gute Gründe, um deine WordPress-Software immer auf dem aktuellen Stand zu halten.
Die Prüfung deiner Software, ob für diese Updates vorliegen, benötigt nicht viel Zeit. Es gibt jedoch auch hierfür Hilfsprogramme, welche dir lästige Routinearbeit abnehmen können.
Ich verwende hierfür das Programm iThemes Sync. Dieses Programm gibt in Form einer E-Mail Bescheid, ob ein Update vorliegt und welches dies ist. Du kannst dann selbst entscheiden, ob du dieses sofort installierst oder nicht.
4. Achte auf die Größe deiner Bilder
Bei der Größe deiner Bilder solltest du auf zwei Dinge achten.
- Die Größe der Bilder in Form der Breite und Höhe. Diese wirkt sich unmittelbar auf die Datengröße und damit auf die Ladegeschwindigkeit aus. Bringe deshalb deine Bilder vor dem Hochladen in die Mediathek auf die richtige Größe, die du zur Darstellung benötigst.
- Die meisten Bilddateien enthalten eine Reihe von Daten, welche für die Darstellung auf der Website nicht erforderlich sind. Diese überflüssigen Daten machen in der Regel zwischen 65% und 85% des Datenvolumens einer Bilddatei aus. Mit Hilfe geeigneter Plugins oder Online-Programme, wie z.B. tinypng.com, kannst du das Datenvolumen von Bildern beträchtlich reduzieren. Nutze dies, bevor du ein Bild in die Mediathek hochlädst.
Mache diese beiden Schritte zu deiner Routine, bevor du irgend ein Bild in deine Mediathek importierst.
5. Verwende das richtige Design
Designs werden in WordPress Themes genannt. Sie sind ein eigenständiges Programm. Dies ist auch der Grund, warum der Wechsel von einem Design zu einem anderen Design bei WordPress so einfach ist. Es ist wie der Wechsel eines Kleidungsstücks. O.K., fast so einfach.
Achte bei der Auswahl des Themes darauf, ob dieses deine Website langsam macht. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, dies herauszufinden. Vor allem, wenn man das Theme nicht vor dem Kauf testen kann. Aber es gibt bestimmte Anzeichen, ob ein Theme eher schnell oder langsam in der Ausführung ist.
Themes, die für ein relativ breites Anwendungsspektrum eingesetzt werden können, sind in der Regel langsamer. Dasselbe gilt für Themes, welche über eine große Anzahl von Funktionen und Gimmicks verfügen. Diese Themes benötigen einen sehr umfangreichen Code. Dieser wirkt wie ein Mühlstein. Er zieht die Geschwindigkeit des Themes nach unten.
Vorsichtig wäre ich auch bei Themes, die von sehr kleinen, unbekannten Software-Firmen angeboten werden. Es ist möglich, dass diese Themes schnell sind, aber du weißt es eben nicht.
Verwende deshalb möglichst ein Theme von einem Entwickler, der über einen guten Ruf verfügt.
6. Dein Hosting ist wichtig
Bist du der Ansicht, dass deine Website unter der Performance der Server deines Hosting Providers leidet? Dann beklage dich nicht darüber, sondern wechsel zu einem besseren Hosting Providers.
Als Daumenregel kannst du den Preis nehmen, den du für das Hosting bezahlst. Je günstiger der Preis ist, desto schlechter wird die Leistung sein und desto negativer wird die Auswirkung auf das Ranking deiner Website sein. Deshalb solltest du einen qualitativ hochwertigen Anbieter auswählen.
7. Optimiere deine MySQL-Datenbank
Wenn Du eine WordPress-Website besitzt, dann stehen dir verschiedene Plugins für diese Aufgabe zur Verfügung. Diese einfach zu bedienenden Programme helfen dir, unnötigen Ballast aus der Datenbank zu entfernen und gleichzeitig die Datenbank-Tabellen zu optimieren.
8. Verwende ein Cache Plugin
Ein Cache Plugin kann die Geschwindigkeit und Leistung deiner WordPress-Website deutlich steigern. Im Plugin-Verzeichnis auf WordPress.org findest du eine ganze Reihe von Cache Plugins. Du kannst dort z.B. nach den Schlagwörtern Performance, Geschwindigkeit und Cache suchen. Falls du noch Erfahrung mit einem Plugins hast, dann empfehle ich dir, bei der Auswahl auf folgende Kriterien zu achten:
- Wird das Plugin von vielen Personen benutzt
- Bekam das Plugin gute Bewertungen
- Ist das Plugin aktuell und kompatibel zu deiner WordPress-Version
- Verfügt das Plugin über guten Support
Ein Plugin, welches ich bei verschiedenen Websites verwende, ist W3 Total Cache.
WICHTIG: Deine Website sollte auch auf Mobilgeräten leistungsfähig sein
Heute gibt es bei Google schon mehr Suchanfragen durch Mobilgeräte, als durch Desktop-Computer. Aber was global gilt, muss ja nicht für deine Website gelten.
Deshalb habe ich vor Kurzem meine Website und auch die Websites von einigen meiner Kunden analysiert. Je nach Website liegt der Anteil der Aufrufe durch Mobilgeräte zwischen 25% und 40%.
Deshalb solltest du die Leistungsfähigkeit deiner Website nicht nur auf einem Desktop-Gerät testen, sondern auch auf Mobilgeräten.
Jetzt ist es an dir. Dies sind deine 2 Aufgaben, um deine Website zu optimieren:
- Wähle aus der Liste der Textprogramme ein Programm aus und teste deine Website damit.
- Gehe die Liste der 8 Ratschläge durch und optimiere deine Website.
Ich wünsche dir viel Erfolg!