In diesem Beitrag erläutere ich dir meine Gründe für WordPress und warum ich der Ansicht bin, dass es das richtige CMS-System für Selbständige ist.
Vor vielen Jahren begann ich mit einem kleinen, deutschen CMS-System Websites zu erstellen. Zunächst für mich. Danach auch für Andere. Es war ein gutes System, das einige interessante Features hatte. Aber leider hatte es auch einige Nachteile, die im Laufe der Zeit immer gravierender wurden.
- Die Einsatzmöglichkeiten waren begrenzt
- Es gab praktisch keine Erweiterungen. Ich hätte mir diese programmieren lassen müssen. Das hätte viel Geld und viel Zeit gekostet. Die wenigen, die zum Kauf angeboten wurden, waren ebenfalls sehr teuer.
- Das CMS-System wurde von einer sehr kleinen Mannschaft betreut. Alle wesentlichen Entscheidungen wurden zentral von einer Person getroffen. Das sorgte für eine sehr langsame Entwicklung des Systems.
- Aufgrund des geringen Verbreitungsgrads war auch die Community sehr begrenzt. Dadurch gab es wenige frei und schnell verfügbaren Hilfen. Man war selbst bei kleinen Fragen auf ein paar wenige Entwickler angewiesen. Das kostete Geld und viel Zeit.
Als ich schließlich eine Mitgliederwebsite erstellen wollte und es diese Erweiterung noch nicht gab, wurde mir gesagt, dass man gerne bereit wäre, dies für mich zu entwickeln. Es würde aber mindestens 6 Monate dauern und auch Euro 6.000 kosten.
Ich beschloss dann, zu einem anderen System zu wechseln, schaute mir die führenden Website-Systeme an und entschied mich dann für WordPress.
Ich habe dir hier meine wichtigsten Gründe aufgelistet, die den Ausschlag für meinen Wechsel zu WordPress gaben. Diese sind auch heute noch für mich gültig.
1. WordPress hilft dir, deine Träume zu verwirklichen
Die Entscheidung, eine Website für sein Geschäft zu erstellen, basiert immer auf der Idee, sich einen Wunsch zu erfüllen. Man möchte sein Geschäft besser darstellen, um mehr Kunden gewinnen zu können. Mit Hilfe der Website sollen mehr Interessenten auf ein Angebot aufmerksam gemacht und diese als Kunden gewonnen werden. Man möchte mehr Menschen mit seinem Angebot helfen. Gleichzeitig möchte man natürlich auch ein höheres Einkommen erzielen.
Deshalb kann dir WordPress dabei helfen, deine Träume zu verwirklichen.
2. Word-Press ist einfach zu erlernen
WordPress verfügt über eine einfache, benutzerfreundliche Struktur und ist leicht zu erlernen. Man muss nicht ein Computer-Nerd sein, sich mit Servern, HTML, PHP und CSS auskennen. (OK, das war jetzt eine geballte Ladung Computer-Slang). Man muss sich also mit nichts davon auskennen, um eine schöne, professionelle Website selbst erstellen zu können.
Natürlich besitzt auch WordPress eigene Begriffe und man muss sich ein wenig in die Materie einarbeiten. Aber WordPress ist wirklich einfach zu lernen. Alle wichtigen Funktionen können per Klick ein- und ausgeschaltet oder durch die Eingabe einfacher Begriffe ausgewählt werden.
Wenn du an deinem Computer einen Text schreiben und irgendeine Website aufrufen kannst, dann kannst du auch deine eigene Website erstellen.
4. WordPress trennt streng zwischen dem Programmcode, dem Inhalt und dem Design
Eine große Stärke von WordPress ist die strikte Trennung zwischen den drei wesentlichen Bereichen einer Website. Dies sind der Programmcode, der Iinhalt und das Design der Website.
Aufgrund dieser Trennung ist WordPress sehr flexibel.
- Der Programmcode wird in einem eigenen Bereich gespeichert. Er kommuniziert nur über Schnittstellen mit dem Inhalt und dem Design. Der Programmcode ist somit autonom von den anderen Bereichen der Website.
- Der gesamte Inhalt der Website, also z.B. die Texte und Bilder, wird in einer eigenen Datenbank bzw. in einer eigenen Ordnerstruktur abgelegt. Dadurch ist sichergestellt, dass der Inhalt nicht mit dem Programmcode in Kontakt kommt. Dies erlaubt, dass beide Elemente getrennt voneinander bearbeitet werden können.
- Durch die strikte Trennung kann das Design bzw. Aussehen einer Website mit geringem Aufwand in kurzer Zeit verändert werden. Die Designs werden bei WordPress Themes genannt. Viele professionelle Designer entwickeln sehr schöne Themes und bieten diese kostenlos oder für einen geringen Betrag zum Kauf an. Aufgrund der strikten Trennung in WordPress kann man sich ein Theme wie ein Kleidungsstück vorstellen. Egal, was eine Person für eine Kleidung trägt, der Inhalt bleibt derselbe. Wenn man also nach einiger Zeit zu der Ansich kommt, dass die Website ein neues Design vertragen könnte, dann kann man diesen Wechsel mit geringem Aufwand durchführen.
Plugins: Erweiterungen werden in WordPress Plugins genannt. Sie sind technisch gesehen ein Teil des Programmcodes. Mit Hilfe dieser Plugins können mit wenigen Klicks die unterschiedlichsten Funktionen einer Website hinzugefügt werden. Diese kommunizieren über klar definierte Schnittstellen mit dem Programmcode. Deshalb muss man sich auch nicht um die Technik kümmern.
Ob man nun einen Bilderslider einfügen, automatische Backups erstellen lassen, seine Website eCommerce-fähig oder diese mehrsprachig machen möchte. Für all dies gibt es Plugins.
Die Plugins werden in WordPress ebenfalls in einem eigenen Bereich gespeichert.
3. WordPress bietet Lösungen für praktisch jede Einsatzmöglichkeit
WordPress ist sehr variabel. Diese Vielseitigkeit kommt durch die zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten und die verschiedenen Designs.
Die Erweiterungsmöglichkeiten nennt man Plugins. Davon gibt es mehrere Tausend. Und sehr viele davon stehen dir kostenlos zur Verfügung. Die Designs nennt man bei WordPress Themes. Auch hiervon gibt es eine große Anzahl. Mit Hilfe dieser Themes und der Plugins kannst du praktisch jede Art von Website erstellen.
Ganz egal, ob du eine Firmen-Website, ein Online-Forum, eine Mitgliederseite, einen Online-Shop, eine Mitgliederseite, eine mehrsprachige Website, eine Portfolio-Seite, eine Blog-Website oder eine Wiki-Seite erstellen möchtest. Du wirst mit großer Sicherheit das dazu passende Theme und die notwendigen Plugins finden.
4. WordPress ist Open Source
Das WordPress-Programm ist Open Source-Software. Dies bedeutet, dass WordPress kostenlos ist sowie frei genutzt und auch weiterentwickelt werden kann.
Dadurch hat sich seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2004 weltweit eine große Community aus WordPress- und Plugin-Entwicklern sowie Theme-Designern gebildet.
Somit gibt es auch nicht eine Person oder eine Organisation, welche für sich beansprucht, die allmächtige Entscheidungsinstanz zu sein. Statt dessen ist es eine Gemeinschaft, die aus Entwicklern, Designern und Anwendern besteht, die für WordPress verbindliche Richtlinien für die Weiterentwicklung und Ergänzungen erstellt. Es darf somit jeder WordPress weiterentwicklen, wenn er sich an diese Richtlinie hält.
Von der WordPress-Gemeinschaft geprüfte Entwicklungen werden auf der WordPress.Org-Website allen Nutzern kostenlos zur Verfügung gestellt.
5. WordPress ist sicher
Wenn man seine WordPress-Website auf dem aktuellen Stand hält und ein gutes Passwort verwendet, dann ist WordPress sehr sicher. Man lässt bei seinem Wagen ja auch nicht den Schlüssel in der Fahrertür stecken.
Bei WordPress, wie auch bei allen anderen CMS-Systemen gibt es zwei Bereiche, auf die man achten sollte.
- Man sollte die Updates zeitnah nach deren Veröffentlichung durchführen.
Die Nutzung veralteter Software ist der Hauptgrund, warum Websites gehackt werden. Das Ausführen eines Updates dauert in der Regel nur wenige Sekunden. Und die Updates werden i.d.R. kostenlos zur Verfügung gestellt.
- Man sollte einen geeigneten Benutzernamen und ein sicheres Passwort verwenden.
Die Verwendung des Benutzernamens “admin” oder seines eigenen Vornamens und der Passwörter “123456”, “qwert” oder der Jahreszahl ist wirklich grob fahrlässig. Trotzdem werden sie von einer großen Anzahl von Personen verwendet.
Wenn man jedoch einen individuellen Benutzernamen und vor allem ein Passwort aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen verwendet, ist WordPress sehr sicher.
6. WordPress ist SEO-freundlich
Die WordPress-Software ist SEO-freundlich geschrieben. Da der Ursprung von WordPress im Blogbereich liegt und dort das Thema SEO eine sehr große Bedeutung hat, wird beim Programmcode von WordPress bereits seit vielen Jahren darauf geachtet, dass er besonders SEO-geeignet ist.
Aus diesem Grund ist auch die Eingabe von Schlüsselwörtern und weiteren Metadaten bei WordPress seit vielen Jahren Standard. Selbstverständlich gibt es auch hierfür Plugins, welche dir einen Teil der Arbeit abnehmen.
Aus diesem Grund können die Texte auf deiner WordPress-Website im Ranking eine hohe Bewertung erzielen. Voraussetzung dafür ist, dass du für deine Texte die notwendigen Aufgaben auf und auch außerhalb deiner Website durchführst.
7. WordPress ist sprachbegabt
Die Muttersprache von WordPress ist englisch. Da WordPress auf der gesamten Welt und in allen Sprachräumen eingesetzt wird, gibt es WordPress mittlerweile in ungefähr 70 Sprachen. Darüber hinaus bestehen Teilübersetzungen für eine große Anzahl weiterer Sprachen. Wenn du nachsehen möchteste, ob WordPress in deiner bevorzugten Sprache vorhanden ist, dann klicke auf diesen Link zur Übersetzungs-Seite auf WordPress.org.
Egal, ob deine Muttersprache also japanisch, czechisch, baskisch oder marathi ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass WordPress bereits in einer übersetzten Version verfügbar ist.
Aber damit hört es natürlich nicht auf. Denn du möchtest vielleicht auch den Besuchern deiner Website die Inhalte in deren Sprache präsentieren. Auch dafür gibt es eine Reihe von Erweiterungen. Diese ermöglichen es dir, auf einfache Weise mehrsprachige Websites zu erstellen.
8. WordPress hat eine sehr aktive, große Gemeinschaft
WordPress hat nicht zuletzt aufgrund seiner aktiven Gemeinschaft einen so hohen Verbreitungsgrad erreicht. Es gibt tausende von Blogs und Foren, auf denen du Anleitungen und Hilfen für alle möglichen Fragestellungen finden kannst.
Darüber hinaus gibt es in zahlreichen Städten weltweit Meetup- und User-Gruppen, welche sich regelmäßig treffen und Informationen austauschen. Für dich ist es überhaupt kein Problem, an diesen Treffen ebenfalls teilzunehmen und dort deine Fragen zu stellen. Wenn du dich noch intensiver mit WordPress beschäftigen möchtest, dann kannst du auch eine der zahlreichen Konferenzen besuchen, welche jedes Jahr stattfinden.
Und selbstverständlich gibt es zigtausende von Designern, Programmierern und anderen Dienstleistern weltweit, welche du per Chat, E-Mail oder persönlich um Rat fragen kannst. Deshalb wirst du sicherlich die geeignete Person finden, welche dir mit Rat und Tat helfen kann.
9. WordPress ist zukunftssicher
Das beste Argument für die Zukunftssicherheit von WordPress ist die Anzahl der Websites, welche weltweit damit betrieben werden. Ende 2016 waren dies fast 75 Millionen Websites. Das ist mehr als 25% aller Websites im Internet.
Dabei wird WordPress schon längst nicht mehr nur von Bloggern, Selbständigen und kleinen Firmen verwendet. Einige der größten Firmen weltweit verwenden ebenfalls WordPress für ihre Websites.
Mittlerweile kommt einmal pro Jahr eine neue WordPress-Version heraus. Das letzte große WordPress-Update war die Version 4.8. Zwischen diesen Veröffentlichungen gibt es kleinere Updates, welche Verbesserungen der Funktionen und Sicherheit enthalten. Die aktuelle WordPress Version lautet derzeit 4.8.2.
Bei den Veröffentlichungen wird natürlich streng darauf geachtet, dass die WordPress-Richtlinien eingehalten werden. Du musst also nicht befürchten, dass deine Website nach einem Update nicht mehr funktioniert. Trotzdem rate ich jedem dazu, vor einem Update immer ein Backup zu erstellen. Man weiß ja nie. “Shit happens.”
Parallel zur Veröffentlichung einer neuen Version (4.6, 4.7, 4.8), wird mittlerweile auch immer ein neues Theme herausgegeben. Der Name des Themes ist dabei an das Jahr der Veröffentlichung angelehnt. Das aktuelle Theme heißt deshalb “Twenty Seventeen”.
10. WordPress ist benutzerfreundlich
WordPress wurde vom Start an mit dem Ziel entwickelt, ein benutzerfreundliches System zu erschaffen. Es ging somit nicht um den elegantesten Programmiercode oder die Verwirklichung besonders schicker Funktionen.
Die Benutzerfreundlichkeit stand bei WordPress immer im Fokus und tut das auch heute. Ich kenne kein anderes Website-Programm, das diesem Gedanken derart konsequent gefolgt ist.
Trotzdem verfügt WordPress heute wahrscheinlich über wesentlich mehr Funktionen, als irgend ein anderes Website-Programm. Das liegt an der Entscheidung, WordPress als Open Source-Software anzubieten und an der großen, aktiven Community, die sich weltweit um WordPress kümmert.
Natürlich ist WordPress auch nur eine Software. Ein Werkzeug, das eingesetzt werden will. Von sich aus macht es gar nichts. Und diese Arbeit muss immer noch ein Mensch machen.
Von Einstein stammt das Zitat: “Es ist Wahnsinn, wenn man immer wieder dasselbe macht und erwartet, dass sich das Ergebnis verändert.”
Wenn man also in Zukunft bessere Ergebnisse mit Hilfe seiner Website erzielen möchte, dann geht das nicht ohne eine gewisse Verhaltensänderung.
Um die Möglichkeiten von WordPress zu nutzen, um mit WordPress eine Website zu erstellen, diese immer wieder zu optimieren, damit sie einen bestmöglich darin unterstützt, mehr Interessenten und Kunden zu gewinnen, muss man sich mit WordPress ein wenig beschäftigen und sich in das System einarbeiten.
Wenn man dazu bereit ist, dann bietet einem WordPress vielfältige Möglichkeiten, seine Träume zu verwirklichen.