Viele Selbständige oder Geschäftsinhaber haben den Schritt in die Selbständigkeit aus einem Grund gemacht, der zu Problemen führt. Sie haben sich dazu entschlossen, selbständig zu werden, weil sie etwas tun wollten, was ihre ganz eigenen Interessen befriedigt. Etwas, für das sie gegenüber niemandem Rechenschaft ablegen müssen.
- Der Raumausstatter, der ein eigenes Geschäft eröffnet, weil er nicht mehr von seinem Chef gesagt bekommen möchte, welche Kunden er bedienen soll.
- Ein Unternehmensberater, der früher in einer Bank gearbeitet hatte, dem jedoch im Zuge einer Restrukturierung gekündigt wurde. Er hat sich damals geschworen, nie mehr in einem Unternehmen zu arbeiten.
- Der Übersetzer, der die Übersetzung von Anleitungen für zerspanende Werkzeugmaschinen zu monoton fand.
- Oder der Mediator, der selbst eine traumatische Scheidung durchlebt hat und deshalb anderen Paaren jetzt helfen möchte, nicht dieselben Erfahrungen machen zu müssen.
Dies sind alles Gründe, die in der Person liegen. Die Person entscheidet auf der Grundlage von „Was will ich und was will ich nicht?“ Deshalb trifft sie auch die weiteren Entscheidungen mehr oder weniger auf dieselbe Weise: „Was will ich?“
Viele Selbständige, die ihre Entscheidungen auf der Basis von „Was will ich?“ treffen, haben auch eine klare Vorstellung davon, was ihre Kunden nachfragen sollten. Was aus ihrer Sicht für ihre Kunden am Besten ist. Denn sie machen es ja für ihre Kunden. Zumindest sind sie dieser Ansicht.
Leider tun diese ihnen nicht diesen Gefallen. Oder nur in sehr geringem Umfang. Und das Geschäft dümpelt dann über Jahre vor sich hin, weil der Selbständige seine Sichtweise nicht ändern möchte. Bis das Geschäft irgendwann wieder vom Markt verschwindet.
Wenn du wirklich ein deutlich höheres Einkommen erzielen willst, dann ist der „Was will ich?“-Ansatz der falsche Weg. Denn der Markt interessiert sich nicht für deine Wünsche und Bedürfnisse.
Der Markt ist emotionslos und rational
Wenn deiner Zielgruppe dein Angebot nicht zusagt, dann kauft sie es nicht. Und es ist dem Markt ganz egal, ob du genug Geld für deine Miete und deine Familie verdienst.
Ich finde es immer wieder erschreckend, wie sehr Menschen an dem „Was will ich?“-Ansatz festhalten, obwohl sie ständig die Erfahrung machen, dass es so nicht funktioniert.
Was ist der richtige Ansatz, um deine Ziele zu erreichen?
Der richtige Ansatz ist, wenn dein Geschäft marktorientiert ist. Deshalb kommt der Geschäftsantrieb des Unternehmers auch vom Markt. Er beginnt seine Überlegungen nicht mit dem, was er will, sondern was der Markt will. Selbst dann, wenn der Markt noch gar nicht genau weiß, was er will.
Der Unternehmer überlegt, welche Bedürfnisse und Wünsche der Markt hat. Wo es eine Marktchance gibt, die noch von niemandem genutzt wird. Er prüft, ob er in der Lage ist, diese Marktlücke zu besetzen und damit Erfolg zu haben. Wenn er zu dem Schluss kommt, dass er damit eine gute Chance auf Erfolg haben könnte, dann ergreift er diese Chance. Er unternimmt dann alles, was in seiner Macht steht, um diesen Erfolg auch sicherzustellen.
Ein Unternehmer ist immer marktgetrieben. Er betrachtet einen bestimmten Markt als “seinen Markt”. Er achtet sehr genau darauf, was sein Markt nachfragt und in was sein Markt sein Geld investieren möchte. Auf diese Weise versucht er vorherzusehen, wie sich sein Markt zukünftig entwickeln wird.
Auf diese Weise kann der Unternehmer seine Tätigkeiten auf eine vorhandene oder eine sich entwickelnde Nische konzentrieren, diese besetzen und Erfolg haben.
Ich wünsche dir viel Erfolg!