Seit Kurzem ist WordPress 5.2 verfügbar. In diesem Beitrag findest du die wichtigsten Neuerungen und Änderungen. Diese betreffen eine Wiederherstellungsfunktion bei schwerwiegenden Fehlern, verschiedene Funktionen im weiter verbesserten Block-Editor und die Anforderung an die verwendete PHP-Version.
Neuer Wiederherstellungsmodus für Website-Administratoren
Viele Nutzer befürchten, dass ihre Website unwiderbringlich verloren ist, wenn sie aufgrund einer Fehlbedienung oder eines Software-Fehlers den Zugriff auf das Backend verloren haben. Bisher war es notwendig, dann mit Hilfe eines FTP-Clients (z.B. Filezilla), die notwendigen Änderungen durchzuführen oder einen Fachmann um Hilfe zu bitten.
WordPress 5.2 bietet nun einen Wiederherstellungsmodus für Website-Administratoren an. Gerade für Anfänger und Personen, die nicht tagtäglich an ihrer Website arbeiten, und deshalb Probleme haben, solche Fehler zu korrigieren, wird diese Funktion eine große Beruhigung sein.
Wenn bei der Bedienung der Website oder der Installation eines Plugins ein schwerwiegender Fehler auftritt, dann erscheint die Meldung: “Diese Seite hat technische Schwierigkeiten“. In diesem Fall erhält der Administrator eine E-Mail mit einem speziellen Anmelde-Link. Damit kann er sich in den Administrationsbereich der Website einloggen und die zuletzt gemachten Änderungen rückgängig machen, damit die Website wieder funktioniert und der normale Zugang zum Backend wieder allen Berechtigten zur Verfügung steht.
Aktualisierungen des Block-Editors in WordPress 5.2
Seit Einfühurng des Block-Editors Gutenberg mit der WordPress-Version 5.0 wird dieser kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt.
Ein neues Block-Manager-Tool
Der Block-Editor besitzt bereits eine größere Anzahl von Standardblöcken. Diese werden in Zukunft weiter anwachsen (siehe unten). Darüber hinaus kommen auch durch Themes und Plug-ins weiter Blöcke hinzukommen. Bei vielen WordPress-Nutzern kommt dadurch ein Gefühl von Überforderung auf. Darüber hinaus verwenden die meisten Menschen auch nur eine geringe Anzahl der verfügbaren Blöcke regelmäßig.
Deshalb gibt es in WordPress 5.2 ein neues Blockmanagement-Tool. Mit diesem kann man die Anzeige von Blöcken in der Auswahl ein- und ausblenden.
Am Ende dieses Beitrags befindet sich ein Video zum BlockManager. (Link zum Video)
Einführung neuer Blöcke
Mit WordPress 5.2 verfügt der Block-Editor über ein paar neue Blöcke. Manche sind bereits aus Widgets bekannt. Das Ziel der WordPress-Organisation ist, dass im Laufe der Zeit alle Widgets in Blöcke überführt werden, damit sie problemlos in Seiten und Beiträge eingefügt werden können.
Kalenderblock
Zeigt einen Kalender für die Blogbeiträge an. Im Kalender werden die Tage, an denen Blogbeiträge veröffentlicht wurden, besonders gekennzeichnet. Besucher der Website können dann auf diese Tage klicken und direkt den Blogbeitrag aufrufen.
Suchblock
Mit diesem Block kannst du die standardmäßige WordPress-Suchfunktion in Seiten und Blogbeiträge integrieren. Damit können die Besucher deiner Website direkt aus einer Seite oder einem Beitrag heraus eine Suche durchführen.
RSS-Block
Mit dem RSS-Block kannst du eine einfache Annzeige von RSS-Feeds in Beiträgen und Seiten erstellen.
Tag-Cloud-Block
Dieser Block zeigt die Schlagwortwolke deiner Website an. Damit sehen Besucher sofort, welche Schlagwörter wie häufig auf der Website verwendet werden.
Amazon-Kindle-Block
Mit diesem Block kannst du Bücher, die es in der Kindle-Version (eBook) gibt, auf deiner Website anzeigen lassen.
Der Besucher deiner Website kann sich einen Auszug des Buches anzeigen lassen, den Link zum Buch mit anderen Personen teilen und das Buch kaufen.
Verbesserungen der Barrierefreiheit
Eines der wichtigen Ziele von WordPress ist es, dass die Software und der Inhalt von WordPress-Websites allen Benutzern zugänglich. Auch Benutzern, die ein Handicap haben. Deshalb enthält WordPress 5.2 mehrere Verbesserungen im Block-Editor.
- Der Block-Editor unterstützt die Reduced Motion-Einstellung im Browser der Benutzer.
- Das Auffinden der Permalinks der Beiträge wurde durch eine optimierte Beschriftung verbessert.
- Um die Navigation im Block-Editor zu erleichtern, wurde das Design für den Block-Editor verbessert.
- Die Screenreader-Funktion wurde weiter verbessert.
Leistungssteigerungen
Der bisherige Block-Editor hatte Performance-Probleme bei langen Blog-Posts, die aus vielen Blöcken bestehen. Der Block-Editor von WordPress 5.2 ist jetzt deutlich schneller. Dadurch verkürzen sich die Ladezeiten von Beiträgen und Seiten erheblich.
Neue minimale PHP-Versionsanforderung: 5.6
Die Ladegeschwindigkeit und die Sicherheit deiner Website hängt auch von der verwendeten PHP-Version ab. Die aktuell stabile PHP-Version ist 7.3. Da WordPress jedoch von Millionen Menschen auf der gesamten Welt verwendet wird, unterstützt WordPress auch ältere PHP-Versionen. Je älter die PHP-Version jedoch ist, desto geringer ist die Leistungsfähigkeit und desto höher ist das Risiko, dass eine Website angegriffen wird.
Deshalb definiert WordPress gewisse Mindestanforderungen an die verwendete PHP-Version. Um WordPress 5.2 verwenden zu können benötigt deine Website die PHP-Version 5.6.20 oder höher.
Falls eine Website eine niedrigere PHP-Version verwendet und ein Update auf WordPress 5.2 durchgeführt werden soll, muss diese zuerst auf die PHP-Version 5.6.20 oder höher umgestellt werden.

Der PHP-Versionsmanager des Hosting-Providers Siteground