WordPress ist das mit großem Abstand am Weitesten verbreitete Website-Programm.Der Marktanteil von WordPress ist anderthalb Mal so groß, wie der Marktanteil von allen anderen CMS zusammen. Und es zeichnet sich durch eine benutzerfreundliche Bedienung aus.Es gibt jedoch zwei Versionen von WordPress. Dies ist für viele Menschen verwirrend. In diesem Beitrag geht es deshalb um die Frage: Welche WordPress-Version ist die richtige für dich?
WordPress stellt dir seine Software über zwei verschiedene Plattformen zur Verfügung. Diese sind WordPress.com und WordPress.org. Man kann diese zwei Versionen als “Geschwister” bezeichnen. Und wie Geschwister haben sie einige Gemeinsamkeiten, aber auch ein paar wichtige Unterschiede.
Was sind die Gemeinsamkeiten der beiden WordPress-Versionen?
Die wichtigsten Gemeinsamkeiten sind:
- Beide Versionen basieren auf derselben Software.
- Beide Versionen gehören zu derselben Organisation und werden von dieser immer auf dem neuesten Stand gehalten.
- Mit beiden Versionen kannst du eine Website oder einen Blog erstellen.
- Beide Versionen sind kostenlos erhältlich und können von jedermann heruntergeladen werden.
Und was sind die Unterschiede?
Die Unterschiede zwischen beiden Versionen sind jedoch beträchtlich. Oftmals ist einem am Anfang gar nicht bewusst, welche Bedeutung diese Unterschiede haben. Es ist jedoch wichtig, dass du diese Unterschiede kennst, um die für dich beste Entscheidung treffen zu können, welche Version du verwenden möchtest.
Wenn du deine Website mit der WordPress.org-Version erstellst, hast du eine selbst-gehostete Website. Das heißt, dass du dir selbst einen Hosting-Provider aussuchen kannst. Mit diesem schließt du einen Hosting-Vertrag und zahlst dafür eine monatliche oder jährliche Gebühr.
Erstellst du deine Website hingegen mit WordPress.com wird sie auch kostenlos von WordPress gehostet. Um das Hosting musst du dir dann keine Gedanken machen.
Nachteile des kostenlosen Hostings
An die Möglichkeit, deine Website kostenlos hosten zu lassen, sind jedoch ein paar Bedingungen geknüpft. Und da liegt der Hund begraben.
- Die Adresse deiner Website endet dann auf wordpress.com. (Beispiel: stefanmeier.wordpress.com und nicht stefanmeier.de)
- Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Designs und deren Anpassungsmöglichkeiten sind begrenzt.
- Du kannst keine Plugins hochladen, um den Funktionsumfang deiner Website zu erweitern.
- Du kannst keine frei verfügbaren Themes (Designs) für deine Website hochladen.
- Es werden Werbeanzeigen für WordPress.com eingeblendet.
Diese Einschränkungen kann man jedoch loswerden. Denn neben der kostenlosen Version, gibt es für WordPress.com allerdings auch kostenpflichtige Varianten. Deren Preis liegt derzeit zwischen € 4 und € 25 pro Monat.

Beispiele von Plugins auf WordPress.org[su_spacer size="30"]
Plugins und Themes
Um wirklich professionell mit deiner Website zu arbeiten, solltest du in der Lage sein, Plugins und Themes von Drittanbietern hochzuladen und deine Website mit Google Analytics verbinden zu können. Dies ist jedoch erst ab der Business-Variante für € 25 pro Monat möglich.
Dies liegt über den Kosten für eine selbst-gehostete WordPress-Website. Je nach Hosting-Provider und Vertrag betragen die Kosten in diesem Fall meist zwischen € 10 und € 20 im Monat, bei deutlich mehr Möglichkeiten.
Vorteile einer selbst-gehosteten WordPress-Website
Mit einer selbst-gehosteten WordPress-Website kannst du vom ersten Tag an …
- die Domainadresse verweden, welche du haben möchtest.
- aus einer sehr großen Anzahl von kostenlosen und kostenpflichtigen Themes das passende Design für deine Website auswählen.
- das von dir gewählte Theme an deine Vorstellungen anpassen.
- die passenden Plugins für die von dir gewünschten Erweiterungen aus einer riesigen Anzahl von Plugins auswählen.
- steht dir wesentlich mehr Speicherplatz für deine Website zur Verfügung.
Meiner Ansicht nach sprechen diese Vorzüge bereits deutlich für die Wahl einer selbst-gehosteten WordPress-Website. Selbstverständlich werden bei dieser auch keine Werbeanzeigen eingeblendet.
Es gibt jedoch noch einen weiteren wichtigen Vorteil, der für die selbst-gehostete Version spricht. Aus meiner Sicht ist dies sogar der wichtigste Vorteil von allen:
Bei WordPress.com gilt ein Vertrag immer nur für eine Website bzw. eine Domain. Möchtest du mehrere Websites betreiben, dann benötigst du auch mehrere Verträge. Die Kosten multiplizieren sich dann entsprechend.
Bei einer selbst-gehosteten Website kannst du unter einem Vertrag mehrere Websites betreiben, ohne dass die Kosten für den Vertrag steigen. Damit kannst du im Laufe der Zeit eine zweite oder dritte Website erstellen. Viel wichtiger ist jedoch, dass du gerade in der Anfangszeit auch Kopien deiner Website erstellen kannst. Auf diesen kannst du dann neue Sachen ausprobieren, ohne dass du dies immer gleich für andere sichtbar auf deiner aktiven Website machen musst.
Wie findest du einen passenden Hosting-Provider?
Es gibt eine große Anzahl von Hosting-Providern, welche auf WordPress spezialisiert sind. Diese weisen jedoch deutliche Unterschiede auf. Hier sind ein paar wichtige Punkte, auf die du bei der Auswahl deines Hosting-Providers achten solltest:
Laufzeit
Je länger die Laufzeit eines Hostingvertrags ist, desto günstiger sind die Kosten pro Monat. Wenn du es wirklich ernst mit deiner Website meinst, dann sollte dein Vertrag eine Laufzeit von 12 Monaten, eventuel auch länger haben.
Guter Support
Der Support ist eine der wichtigsten Dinge bei einem Hosting Provider. Der Support wird üblicherweise per E-Mail, telefonisch oder per Chat durchgeführt. Manche Hosting-Provider bieten ihren Kunden mehrere Möglichkeiten an.
Es ist von großer Bedeutung, dass du einen Hosting Provider hast, welcher qualitativ und von der Reaktionszeit einen guten Support bietet. Ein schlechter Support wird die Erstellung deiner Website deutlich verlangsamen und zu viel Verdruß bei der Arbeit an deiner Website führen.
In verschiedenen Foren finden sich gute Informationen, um die Qualität des Supports eines Hosting Providers einschätzen zu können.
Vermeide Server-Stuffing
Ich weiß gar nicht, ob dies ein offizieller Begriff ist. Gemeint ist damit, dass manche Hosting-Provider aus wirtschaftlichen Gründen so viele Websites wie möglich auf einen Server packen. Dadurch reduziert sich jedoch deutlich die Antwortgeschwindigkeit des Servers. Das heißt, es dauert länger, bis Besucher einer Website die aufgerufene Seite angezeigt bekommen.
Aus diesem Grund sollte man sich auch nicht nach dem günstigsten Angebot umsehen, sondern nach dem Angebot, das am Besten zu den eigenen Anforderungen passt.
Mehrere Websites bzw. Datenbanken
Dein Hosting-Provider sollte dir ermöglichen, mehrere Websites zu installieren und dabei für jede Website eine eigene Datenbank zu verwenden. Verträge, welche zwar sehr günstig sind, aber nur eine Website oder nur eine Datenbank umfassen, machen aus meiner Erfahrung überhaupt keinen Sinn.
Vielleicht kannst du dir momentan noch nicht vorstellen, mehrere Websites zu haben. Aber es gibt eine Reihe guter Gründe dafür.
Zum Beispiel kannst du beim Erstellen deiner Website verschiedene Varianten ausprobieren. Oder um deine Website später weiterzuentwickeln. Meist hat man die besten Ideen, nachdem man einmal das Grundgerüst für seine Website erstellt hat. Diese möchtest du wahrscheinlich nicht immer gleich auf deiner aktiven Website ausprobieren, sondern zuerst einmal testen. Oder du beschließt, eine zweite Website zu erstellen.
HTTPS kostenlos
Wenn du deine Website aus beruflichen Gründen betreibst, dann sollte sie HTTPS-gesichert sein. Dies wird durch die Verwendung entsprechender Verschlüsselungs-Zertifikate sichergestellt. Ich empfehle dir darauf zu achten, dass dein Hosting Provider dir die entsprechenden Zertifikate kostenlos zur Verfügung stellt.
FTP-Zugang
Dein hosting Provider sollte dir einen FTP-Zugang geben. FTP heißt File Transfer Protocol. Damit kannst du Dateien zwischen deinem Rechner und dem Server des Hosting Providers austauschen. Es gibt verschiedene Situationen unter denen ein FTP-Zugang wichtig ist.
cPanel verfügbar
Was ist cPanel? Und warum ist dies wichtig? cPanel ist ein Konfigurationstool für Webserver. Denn cPanel erleichtert dir beträchtlich die Arbeit mit dem Server des Hosting Providers. Wahrscheinlich fragst du dich gerade, ob dies momentan wirklich wichtig für dich ist. Es würde hier sicher zu weit führen, in diesem Artikel die verschiedenen Aspekte von cPanel zu erläutern. Der wesentliche Punkt ist, dass du einen Hosting Provider haben solltest, der dir die Verwendung des Programms cPanel ermöglicht.
Wechsel des Hosting Providers
Der Vertrag mit einem Hosting Provider ist nicht für die Ewigkeit. In diesem Markt ist viel Bewegung. Neue Hosting Provider kommen in den Markt, andere Hosting Provider fusionieren oder werden übernommen. Und insbesondere die Qualität des Supports kann sich relativ schnell auch verschlechtern.
Aus diesem Grund möchte ich mich nicht länger als 12 Monate an einen Provider binden und informiere mich auch regelmäßig über die Leistungen anderer Provider.
Mein Hosting Provider ist Siteground
In den letzten Jahren wurde das Hosting meiner Websites bei mehreren Hosting Providern durchgeführt. Dadurch habe ich gelernt, auf was es bei einem Hosting Provider ankommt, und wie man seine Websites zügig und ohne große Störungen umziehen kann.
Mittlerweile werden meine Websites bei Siteground gehostet. Ich bin der Ansicht, dass Siteground hervorragende Leistung und einen sehr guten Support bietet. Der Support ist allerdings nur auf Englisch.
Ich möchte dich allerdings nicht dazu überreden, dein Hosting auch von Siteground durchführen zu lassen. Du solltest den für dich passenden Hosting Provider auswählen. Ich erwähne dies als Beispiel, dass es kein Problem ist, jederzeit deinen Hosting Provider zu wechseln, wenn du der Überzeugung bist, dass du bei einem anderen Provider ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis erhältst. Ich habe dies schon ein paar Mal gemacht und werde es sicherlich auch in Zukunft wieder machen.
Marketing Website Kurs
Wenn du deine Website innerhalb des Marketing Website Kurses erstellst, benötigst du am Anfang weder eine Domain, noch einen Hosting Vertrag. Du erhältst dann eine eigene Übungswebsite inklusiv Hosting. Mit dieser Übungswebsite erstellst du deine eigene Website. Und wenn du deine Übungswebsite so weit entwickelt hast, dass du sie jetzt veröffentlichen möchtest, dann nimmst du sie einfach zu deinem Hosting Provider mit. Im Laufe des Kurses erhältst eine Reihe von Tipps & Tricks für die Auswahl des richtigen Hosting Providers und des geeigneten Domain-Namens.
Ich wünsche dir viel Erfolg!